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Furnier schneiden
Mir scheint, dass kaum ein anderer „Ringedreher“ sein Furnier selber schneidet. Für mich ist gerade das Schneiden der Furnierstreifen aus Findelholz eine spannende Sache. Es fühlt sich an, wie Gold zu schürfen. Wenn ich Schicht für Schicht schneide und mal ein kleines Astloch kommt, oder eine rosa Verfärbung, dort, wo der Baum eine Verletzung hatte, bin ich ganz in meinem Element. Auch ist es von Holzart zu Holzart verschieden, in welchem Winkel die schönste Maserung zu Tage kommt. Und was in so einem Stück Holz zum Vorschein kommt, weiß ich meistens erst, wenn ich es „tranchiere“. Spannend. Dieses selbst geschnittene Furnier ermöglicht mir, in meinen Ringen sehr feine detaillierte Holzstrukturen zu verarbeiten, die in den großen Furnier-Sägewerken eher unerwünscht sind, weil dort der Fokus auf einheitlichen schlichten Furnierblättern liegt.

Es gibt zwei Werkstätten 
Im Keller habe ich eine große Werkstatt mit Tischkreissäge, Hobel, Standbohrmaschine, Schneidemaschine und einer soliden Werkbank, in der die gefundenen Holzstücke zu Furnier verarbeitet werden. Die große Werkstatt bleibt immer im Keller. 

Und dann gibt es die zarte, kleine Werkstatt, in der die Ringe hergestellt werden.
Viel Licht, gute Musik, eine Tasse Tee und eine gute kleine Drehbank sind genug, um der Kreativität keine Grenzen zu setzen.
Die kleine Werkstatt passt in zwei Bananenkisten. Meistens ist sie in einer Ecke im Wohnzimmer aufgebaut, aber manchmal, wenn ich unterwegs bin, nehme ich die kleine Werkstatt einfach mit an einen anderen Ort.

Natürlich finden sich unterwegs die interessantesten Holzstücke und dann fordert es sehr viel Geduld, dass die große Werkstatt nicht dabei ist und ich nicht gleich nach neuen Furnierstreifen schürfen kann.
Aber eine Handsäge habe ich fast immer dabei, es könnte ja ein Stück Holz vorbeikommen. Auf meiner Wunschliste steht noch ein Stück Eichenfass und eine nicht all zu krumm gewachsene Weinrebe.